Kiefergelenkschmerzen treten oftmals im Zusammenhang mit einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) auf, deren Symptome nicht nur auf die Kieferregion begrenzt sind. Die CMD bezeichnet eine ganze Reihe von klinischen Problemen, zu denen zum Beispiel Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke gehören, die regelmäßig in Ausübung ihrer Funktion, zum Beispiel Kauen, Gähnen oder Abbeißen, intensiviert werden.
Die Funktion des Unterkiefers kann dabei eingeschränkt sein. Es kann zu Geräuschen kommen, wenn der Unterkiefer in Bewegung ist, zum Beispiel zu einem Knacken oder Reiben.
Letztendlich kann die CMD zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und zu einer seelischen Belastung führen. Typische Symptome, die auf eine Kieferfehlstellung schließen lassen, sind unter anderem Schmerzen in diesen Bereichen:
Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die die Entstehung von CMD begünstigen können. Dazu gehören
Die Empfänglichkeit für diese unterschiedlichen Beschwerden ist auch abhängig von genetischen Faktoren, von der Ernährung und vom Alter.
Kiefergelenkschmerzen indizieren regelmäßig eine Überlastung der Kaumuskulatur oder des Kiefergelenks. Meistens ist nicht ein Störfaktor für diese Beschwerden verantwortlich, die oftmals mit Zahn- und Kiefererkrankungen einhergehen.
Häufigste Gründe und Ursachen für Kiefergelenkschmerzen sind Fehlstellungen des Kiefers, die sogenannte CMD, ein schlecht angepasster Zahnersatz, Zähneknirschen, Zahnlücken und damit verbundene Zahnwanderungen sowie eine Kiefergelenkentzündung. Ebenso wie beim Hüftgelenk, beim Schultergelenk oder an den Fingergelenken kann es auch beim Kiefergelenk zu einer Arthrose kommen.
Die häufigste Kiefergelenkentzündung ist die rheumatoide Arthritis, die unter anderem durch eine Überlastung oder den Verschleiß des Kiefergelenks, durch Bakterien oder durch Gicht ausgelöst werden kann.
Um Kiefergelenkschmerzen oder eine Kiefergelenkentzündung erfolgreich behandeln zu können, führen Zahnärzte in ihrer Praxis eine sorgfältige Untersuchung durch, um die Ursachen Ihrer Kiefergelenksbeschwerden zu diagnostizieren.
Aufschluss darüber geben zum Beispiel sogenannte Triggerpunkte im Bereich der Gesichtsmuskulatur, die besonders druckempfindlich sind. Hilfreich ist außerdem eine Funktionsanalyse, die wertvolle Erkenntnisse liefert und die die Grundlage für einen Therapieplan ist. Die Kiefergelenksbehandlung ist abhängig von der Ursache der Kiefergelenkschmerzen.
Manchmal reicht eine physikalische oder medikamentöse Therapie aus, während in anderen Fällen kieferorthopädische oder kieferchirurgische Maßnahmen notwendig sind. In den meisten Fällen kann mithilfe einer Knirscherschiene, die auch Aufbissschiene genannt wird, eine deutliche Linderung der Kiefergelenkschmerzen erzielt werden.