Kribbeln im Gesicht - ist das der Stress?
Kribbeln im Gesicht - unangenehm und störend
Betroffene empfinden Kribbeln im Gesicht wie Ameisenläufe oder das Berühren einer Brennnessel. Dieses Empfinden ist nicht nur störend, sondern sehr unangenehm, und kann das Befinden nachhaltig negativ beeinflussen. Kribbeln kann bei sanften Berührungsreizen oder auch spontan auftreten bis hin zu einem Taubheitsgefühl im Gesicht oder sogar Schmerzen im Gesicht. Manche Patient*innen beschreiben es auch als Prickeln, als Brennen, als pelziges Gefühl oder als elektrisierende Schmerzen.
Kribbeln im Gesicht - mögliche Ursachen
Das sind die häufigsten Ursachen:
- Schnupfen: Bei allergischem Schnupfen oder mit Beginn eines Erkältungsschnupfens können Jucken und Kribbeln im Gesicht sowie in der Nase auftreten. Das gilt auch für den sogenannten vasomotorischen Schnupfen, der durch Stress, heiße Getränke oder Alkohol bedingt ist.
- Lippenherpes: Auch eine Herpesinfektion kann zu Kribbeln und Schmerzen im Gesicht führen. Lippenherpes kündigt sich bereits durch diese Symptome an, noch bevor die ersten Bläschen überhaupt zu sehen sind.
- Epilepsie: Es gibt verschiedene Formen von Epilepsie. Abhängig von ihrer Form kann es sich um einfach-lokale oder um komplex-lokale Anfälle handeln, die mit einer Bewusstseinseintrübung einhergehen können. Dabei kann es zu Sensibilitätsstörungen kommen, zum Beispiel zu Kribbeln oder Ameisenlaufen.
- Kontaktallergie: Beim Kribbeln im Gesicht kann es sich auch um eine Kontaktallergie handeln. Zeichen dafür sind ein Brennen, Kribbeln, Rötungen oder ein Taubheitsgefühl in Teilen des Mundes oder im gesamten Mundraum. Kontaktallergien können zum Beispiel durch Zahnpasta, Medikamente oder durch Lebensmittelfarbstoffe entstehen.
- Stress: Stress führt regelmäßig zur Verspannung von Muskeln und auch zu Nervenverspannungen, die nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern auch Kribbeln im Bereich des Kopfes oder Gesichts auslösen können.
- Nährstoffmangel: Bei Kribbeln im Gesicht ist immer auch an einen Magnesiummangel zu denken, der einhergehen kann mit Muskelkrämpfen und Herz-Rhythmus-Störungen. Auch bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B und Eisen kann es zu einem Kribbeln im Gesicht kommen.
- Kaliumüberschuss: Ein Kaliumüberschuss im Blut kann ebenfalls zu Missempfindungen führen. Es kann zu Kribbeln auf der Kopfhaut und zu einer Beeinträchtigung der Atmung kommen.
- Unfall: Infolge eines Unfalls können Nerven eingeklemmt werden. Auch eine Gehirnerschütterung kann ein Kribbeln im Kopf auslösen, das mit Orientierungsproblemen und Schwindel einhergehen kann.
- Neurologische Erkrankungen: Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder eine Gürtelrose können ebenfalls ein Kribbeln an unterschiedlichen Körperstellen auslösen.
- Tumore oder hormonelle Störungen: Durchaus möglich, aber sehr selten, sind hormonelle Störungen oder Tumore, die ein Kribbeln bedingen.
Es muss nicht immer einen Grund für das Kribbeln im Gesicht geben. Möglich ist auch eine Kombination aus mehreren Ursachen.
Kribbeln im Gesicht - Die Therapie
Einen Arzt sollten Sie auf jeden Fall aufsuchen, wenn das Kribbeln im Gesicht, auf der Kopfhaut oder im Nacken ohne erkennbaren Grund auftritt und mit Schmerzen im Gesicht verbunden ist. Halten diese Symptome an, kehren sie häufig wieder oder verschlimmern sich, ist das ebenfalls ein Grund, zeitnah zum Arzt zu gehen. Wenn Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Mund, die Zähne oder das Gesicht ausstrahlen, kann die Ursache dafür auch in einer CMD begründet liegen.
Das gilt gleichermaßen, wenn es zu einem Taubheitsgefühl im Gesicht oder zu Schwellungen im Gesicht kommt. Entscheidend für die Behandlung ist eine Diagnose, für die der Besuch mehrerer Fachärzte notwendig sein kann. Je nach Krankheitsbild stehen verschiedene Medikamente für die Behandlung zur Verfügung.
Patient*innen können selbst etwas gegen das Kribbeln im Gesicht tun, zum Beispiel durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung, durch den Verzicht auf Alkohol und durch Entspannungsübungen, Yoga und Meditation.